Lehm - der Baustoff der Vergangenheit und der Zukunft

Lehmbautechniken sind seit mehr als 9000 Jahren bekannt. Es wurde in allen alten Kulturen als Baustoff nicht nur für Wohnbauten, sondern auch für Befestigungsanlagen und Kultbauten verwendet. Im Mittelalter wurde Lehm in Deutschland überwiegend für die Ausfachung und das Verputzen von Fachwerkhäusern sowie als Brandschutz für Strohdächer verwendet.

Lehm besitzt viele Vorteile gegenüber herkömmlichen, zementgebundenen Putzmörtel.

  • Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit. Lehm kann relativ schnell Luftfeuchtigkeit aufnehmen (bis zu neun mal mehr als Gips) und diese bei Bedarf wieder abgeben. Dadurch reguliert er die Feuchtigkeit der Raumluft und trägt somit zu einem gesunden Raumklima bei.
  • Lehm speichert Wärme. Lehm speichert, ähnlich wie andere schwere Baustoffe, Wärme und kann zur Verbesserung des Wohnklimas und bei passiver Sonnenenergienutzung zur Energieeinsparung beitragen.
  • Lehm spart Energie und verringert die Umweltverschmutzung. Lehm benötigt bei der Aufbereitung und Verarbeitung im Gegensatz zu anderen Baustoffen sehr wenig Energie. Der ungebrannte Lehm ist jederzeit und unbegrenzt wiederverwertbar. Lehm kann im Gegensatz zu anderen Baustoffen niemals als Bauschutt die Umwelt belasten.
  • Lehm eignet sich für den Selbstbau. Mit Hilfe einer fachkundigen Person können Lehmbauarbeiten in der Regel von angeleiteten Laien ausgeführt werden.
  • Lehm konserviert Holz
  • Lehm bindet Schadstoffe und reduziert Geruchsbelästigungen
  • Lehm vermittelt Gemütlichkeit. Der erdige Farbton wirkt zugleich nobel und natürlich. Ein Anstrich ist nicht unbedingt erforderlich.
  • Lehm optimal zum Gestalten. Lehm eignet sich hervorragend zum Gestalten individueller Wandflächen.

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